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Spielplatz im Kingfisher -Teil1

Der Spielplatz im Kingfisher braucht dringend eine Verbesserung/Erneuerung/Erweiterung. Auch dies ein Projekt, was eigentlich ein anderer Volontär in Angriff nehmen sollte und welches jetzt an mir hängen geblieben ist. Aber ich habe ja gerade eine treue kreative und frohgemute Seele  bei mir, den Heiko *grins* und so haben wir auch diesem Projekt einen neuen Anstoss gegeben. Hier für die Vorher-nachher-Prüfung ein Bild des „Spielplatzes“ wie er war/ist:

"Spielplatz KFS 15.04.2010"

"Spielplatz KFS 15.04.2010"

Also wir haben vor, dort ein bißchen mehr Abenteuer und Spiel rein zu bringen und werden ein Boot als Zentrum bauen. Erster Strich durch die Rechnung: Durch die Witterung hier in Uganda rottet das Holz zu schnell und wir werden umdirigiert auf Zement (was leider alles etwas klobiger erscheinen lassen wird). Doch wollen wir dennoch soviel Naturmaterialien wie möglich einbauen und werden einen Kompromiss eingehen. Wo immer es geht werden wir Holz, Papyrus, Bambus und Seile benutzen.

Der erste Akt war… -ein Viereck anzeichnen für die Hauptpfeiler des Klettergerüstes. Und nach mehreren Versuchen hatten wir, die ungelernte Mzungu-Frau und der Mzungu-Architekt das dann auch geschafft:

"3.Versuch... -Architekt ist konzentriert..."

"3.Versuch... -Architekt ist konzentriert..."

Dann ging es an Verschalungen bauen und das Eisendrahtgerüst zu bauen und am nächsten Tag wurde das dann aufgestellt und gegossen. Das wiederum war ein Akt für sich. In perfekt gestochene Löcher würde zunächst um die Eisenstangen ein Fundament gegossen (das Gerüst wird an die 3 m hoch auf weichem Boden, der immer wieder absackt). So weit so gut:

"Schalung für 2 Bäume mit Ast"

"Schalung für 2 Bäume mit Ast"

"DAS ist mal ein rundes Loch!"

"DAS ist mal ein rundes Loch!"

"Stützeisen für die Pfeiler"

"Stützeisen für die Pfeiler"

Doch nur weil man perfekt runde Löcher hat und dazu passend (aussehende) Schalungen heisst das noch lange nicht, dass es gelingt, denn nach den Eisen hiess es, die Schalungen auf zu stellen… – und die passten dann auf einmal doch nicht mehr zusammen!???! Also wurde noch einmal gesägt und gehämmert.

Da die Dinger ja nun auch recht hoch sind, ging den Arbeitern dann irgendwann auf, dass sie nicht auf 3,40 Meter hoch kommen. So würde ein windschiefes Gerüst gebaut, auf das sich jedenfalls kein Weisser getraut hätte und dann wurde los gelegt…

"Amayo, der Baumeister, am Gerüst bauen"

"Amayo, der Baumeister, am Gerüst bauen"

"es geht los!"

"es geht los!"

Und mit etwas Ansporn, Lob und Anreiz waren dann tatsächlich abends beide Verschalungen geschüttet, trotz heftigstem Regen zwischendurch!

"das Tagewerk vom Samstag"

"das Tagewerk vom Samstag"

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  1. Claudia Hummel
    19. April 2010 um 15:22

    Respekt, da habt ihr an einem tag ja ganz schön was geschafft, auch wenn ich noch nicht so genau verstehe wie das letztendlich aussehen soll… sind die beiden ’säulen‘ die masten des schiffs? Wenn man über takelagen dort in einem korb klettern könnte, ausschau halten und eine coole piratenflagge hissen, dann hätte ich das als kind superspannend gefunden. Ihr könnt ja außer den wirklich tragenden teilen trotzdem viel aus holz machen. Wenn das ‚luftig‘ verarbeitet ist, so dass sich nirgendwo lange wasser stauen kann, dann trocknet das doch nach jedem regenguss auch wieder ab und verrottet nicht ganz so schnell, oder?. Auch klasse für kids: ein baumhaus bzw (was leichter für den baum ist) eine plattform in einem baum (mit geländer, leiter zum hochziehen und evtl einem ‚dach‘ aus zwei zeltplanen :-))
    lg claudia

    • 19. April 2010 um 20:57

      Naja, das mit dem Bauen hier ist nicht so einfach. Das gängige Holz ist Eukalyptus und das rottet doch relativ schnell. Und wenn es nicht das heisse und recht feuchte Wetter ist, dann machen die Termiten und Käfer den Rest. Man könnte behandeltes Holz benutzen, was aber sehr teuer ist. Ich hätte gerne alles aus Holz und Seilen gebaut, nun müssen wir eben Zement nehmen… -und das Schiff wird nun auch recht groß und wohl auch klobig 😦
      Baumhaus wäre auch schön, keine Frage, aber auf dem zur Verfügung stehenden Gelände gibt es keinen passenden Baum. Außerdem muss man hier auch immer damit rechnen, dass neben den Kindern (für die es ja sein soll) alle möglichen (besoffenen) Inder rum turnen.

      Naja, wir werden sehen, wie es am Ende aussieht. Wie so jeder Plan hier in Afrika wird sich auch dieser vor seiner Vollemndung ungefähr 10x geändert haben!

  2. Hanne-Mama
    20. April 2010 um 20:11

    Also meinen Respekt, was ihr da so auf die Beine stellt ist beachtlich. Auf jeden Fall sind zwei Pfeiler da, wenn ich komme und somit kann ich ja dann die Hängematte dort schon mal anbringen, weil es wohl ja keinen entsprechenden Baumbestand dort gibt und zur Not kann man ja das Ganze auch als Trockenanlage nutzen. Ich glaube, dass was ganz schönes dabei rauskommt.

    • 21. April 2010 um 19:07

      Na jetzt weiss ich gerade nicht, ob ich den Comment nett oder unverschämt finden soll … *lach*
      Wir werden den Spielplatz hoffentlich fertig stellen! Ich knabber zwar immer noch daran, das wir leider keine Holzpfeiler nehmen durften und jetzt alles riesig (und wohl auch klobig wird), aber dennoch versuchen wir das Beste!

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