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Posts Tagged ‘Arbeit’

Ach so, ich vergass….

14. November 2012 2 Kommentare

Nächste Woche treffe ich mich mit Dr. Jean in Brüssel. Es wird unsere erste Begegnung sein, seit sie im April Karamoja verlassen hatte, um in den Staaten gesundheitliche Versorgung in Anspruch zu nehmen.

Damals wusste keiner, wie es ausgehen würde. Ich hatte wohl meine Zweifel, ob Tom und Jean wieder kommen würden, zumal ihre Ehe bereits seit Längerem auf der Kippe stand, und ich glaube, so manch Anderer hat da ebenfalls gezweifelt, doch wahr haben wollte das wohl keiner.

Nachdem sie 4 Wochen weg waren, bekamen wir Nachricht, dass sie noch länger weg sein würden. Ich war damals der alte Hase im Team und die Verantwortung für die zwei jungen Mädels aus USA und Australien lastete doch auf mir, zumal ich selbst ja ziemlich ausgebrannt war. Das Jahr war bis dato einfach nur anstrengend gewesen und von viel Krankheit und Unerwartetem überschattet. Ich blieb noch insgesamt 4 Monate vor Ort, dann flog auch ich zurück nach Deutschland. Seither hatten wir nur sehr wenig Kontakt per Email.

Tom und Jean haben Paar-Therapie gemacht. Die Ehe ist zerbrochen. Tom hat seine Sachen in Uganda gepackt und ist wieder in Texas. Jean war 4 Wochen lang hiken im Nationalpark nahe den Rocky Mountains. Sie ist nun zur Zeit in Brüssel und hat dort Vorträge an der Universität (sie hat vor ein paar Jahren ihren zweiten Doktor in Gent gemacht).

Ja, und nun werden wir uns wieder sehen. Ich bin froh darüber und schaue dem doch auch mit gemischten Gefühlen entgegen. Wir werden uns freuen, uns zu sehen, aber wir haben auch Einiges zu bereden und auszuwerten. Letzte Woche traf sie Carina und Simon Gruber in Deutschland. Das ist das junge Ehepaar, das ab Januar nach Karamoja gehen wird. Auch hier bin ich auf den neuesten Stand gespannt.

Wir werden eine Woche auf die kanarischen Inseln fliegen, um es wenigstens äusserlich ein wenig schön und warm zu haben, last-Minute-Billig-Angebot macht es möglich, Brüssel wäre wohl genauso teuer für mich…

Wir haben beide wohl viele Fragezeichen hinsichtlich unsere eigenen Wege in der Zukunft. Für sie ist der Traum ‚KKAB‘ kaputt gegangen, für mich ebenso. Wie wird es weiter gehen? Wird es vielleicht noch einmal eine Zusammenarbeit geben? Ist Afrika erst einmal gestrichen. Ich hoffe darauf, dass in den Gesprächen auch mir Einiges klarer wird. Ehrlich gesagt, ist sie eine von ganz wenigen Menschen, die wohl wirklich verstehen kann, wie es sich anfühlt, nach so langer Zeit aus Afrika weg zu gehen, seinen Traum (vorübergehend) aufzugeben und sich wieder in der westlichen Gesellschaft zurecht zu finden. Mir macht das nach wie vor manchmal sehr zu schaffen. Es deprimiert und paralysiert mich zuweilen. An anderen tagen geht es besser und einfacher, aber manchmal schmerzt mir das Herz. Ich habe Karamoja, seine Leute, das Vieh, die Lebenskultur geliebt und auch meine Freunde im Süden des Landes. Ich war in Uganda mehr verwurzelt als ich es momentan hier bin. Das ist nach wie vor schwer, manchmal.

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Karamoja Update?

14. November 2012 2 Kommentare

Immer wieder berührt es mich und macht mich sehnsüchtig, wenn ich von meinen alten Teamkollegen lese… Ja, das Leben und die Arbeit dort oben geht weiter. Das Team ist zerfallen und doch organisiert es sich neu. Gott ist gut, denn so soll es sein!

Wer des englischen mächtig ist, dem sei hier noch einmal der Blog von Melissa Graham (unserer Tierarzt-Studentin) oder auch von Summer Root (derzeitige und zukünftige Leitung) and Herz gelegt.

Des Weiteren arbeitet natürlich auch KaChEP weiter und sucht händeringend nach Unterstützern für die Arbeit…

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Abschieds-Bild

18. Juli 2012 2 Kommentare

Dies war mehr oder weniger der erste Tag, an dem ich nach meiner Malaria nicht den ganzen Tag geschlafen habe, gestern vor einer Woche. Wir haben neue „Uniformen“ ausgegeben. Die traditionellen Röcke haben wir selbst gemacht, T-Shirts und Hemden wurden bedruckt…

unser KACHEP/KKAB-Team

unser KACHEP/KKAB-Team

von links nach rechts:
Joshua, Naburu, Mukisa, Valentina, Olum, Summer, Andreas, Christine, James, ich, Emmy, Melissa

Naburu und ich

Naburu und ich

ein paar englische Bloglinks mit schönen Bildern

Ich bin mal faul und verlinke einfach nur zu Melissa (unsere Tierarztstudentin aus Australien), Summer (momentane Leitung in Karamoja) und links zu den Newslettern von KACHEP/KKAB bei cvm (christian veterenary mission)… wer kein englisch kann, bekommt durch die Bilder von Alyce (Melissas Schwester) dennoch einen kleinen Einblick in unser Leben und unsere Arbeit:

Alyce zu Besuch

Fotos von Alyce

noch mehr Fotos von Alyce

Summer’s Blog

newsletter KACHEP

newsletter Tom&Jean (KKAB)

Meldet Euch

…. wenn ihr mich während meines Deutschlandaufenthaltes „buchen“ wollt. Auch dieses Jahr werde ich wieder durch Deutschland touren. Ihr könnt mir dabei in verschiedenster Weise helfen:

  1. fragt mal rum, ob jemand Interesse hätte, einen Abend zu organisieren, an dem ich unser Projekt vorstellen kann
  2. nehmt es selber in die Hand
  3. sponsort Benzin
  4. oder Druckkosten für Flyer
  5. oder druckt sie für mich
  6. fragt doch mal Euren Tierarzt, ob er uns sponsorn will (wir können hier so ziemlich alles gebrauchen, vom Skalpell über Medikamente gegen Rinderpest bis zu Entwurmungskuren)
  7. Fragt in Euren Schulen, Gemeinden oder Hauskreisen an (ich komme auch in einen kleinen Kreis, wenn es denn örtlich und zeitlich passt)

Die neuen Flyer werden demnächst fertig sein (im Layout) und können dann hoffentlich bei meiner Mutter angefragt werden (oder ihr wartet noch 2 Monate und fragt dann mich an). Sie werden so ähnlich sein, wie diese hier und diese hier, doch gab es mittlerweile Teamzuwachs und so werde ich die Flyer updaten…

Doch jetzt flieg ich erstmal ne Woche nach Zanzibar 😉

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Pioneers‘ Ost-Afrika Konferenz

Was für ein Segen war diese Zeit. An die 70 Mitarbeiter (inclusive Kinder) der weltweiten Entsendeorganisation „Pioneers“ trafen sich zu einem Retreat im Kingfisher Safaris Resort. Auch administrative und therapeutische Mitarbeiter waren dort. Ost-, West-, und Südafrika, Neuseeland, Australien USA, Europa…. alle möglichen Länder und Nationen waren vertreten und es war ein wunderbarer Mix.

Pioneers' EA 2012

musste aus Sicherheitsgründen ein paar Menschen schwärzen

Es war eine richtig gute Zeit und sie hat mich ermutigt, während meines Deutschlandaufenthalts, den Kontakt zu suchen und den (hoffentlich nicht allzu langen Weg) der Bewerbung, Training und Aufnahme bei dieser Organisation zu suchen. Es ist gut, unter jemandes Schutz und Leitung zu sein. Ein Gedanke, der gerade in den letzten Wochen und Monaten immer mehr in mir heran wuchs. Es wird einige Zeit dauern, und höchstwahrscheinlich muss ich meine Spendenzusagen nahezu verdoppeln. Doch, wenn dies Gottes Weg ist, wird das auch klappen.

Auf jeden Fall war es eine geniale Zeit und es haben sich neue Kontakte entwickelt.

So haben wir ein Team aus Kenia getroffen, das unter den Turkana arbeitet. Die Turkana sind ebenfalls ein halbnomadischer Hirtenstamm und haben dieselbe Sprache wie wir, sie sind sozusagen ein Nachbar“stamm“ der Karamojong. Nun wollen wir versuchen, mit ein paar K’jong zu ihnen zu fahren, sie zu besuchen und neben dem Austausch von Erfahrungen auch einen Friedensdienst zu leisten, da diese Stämme mehr oder weniger verfeindet sind und sich ebenfalls immer gegenseitig überfallen. Im Gegenzug werden auch die Turkana-Leute zu uns kommen und uns besuchen…. Ich liebe diese Idee, auch wenn es noch einige Monate dauern wird, bis wir das durchführen können.

überreich gesegnet

worden bin ich/sind wir mal wieder:

Als ich letztes Jahr in Deutschland tourte, um Spenden zu sammeln und über unser Projekt zu informieren, war ich auch in einen Glaubens-Grundkurs eingeladen, den Christoph und Carola Onken in Oldenburg i.O. durchführte. Ich berichtete, wir hatten einen guten Abend, und ich war froh, ein bisschen von dem zu erzählen, was wir so tun und was unsere bzw. Gottes Vision ist.

Kurz darauf flog ich zurück nach Uganda. Nun hatte Christoph ein paar Tage vor mir Geburtstag im April. Und er hatte sich zu seinem Geburtstag gewünscht, dass die Menschen, anstatt ihm Geschenke zu kaufen, für unser Projekt spenden. Was für eine wundervolle Idee! Vor ein paar tagen habe ich das erste mal seit Monaten meine Kontoauszüge gesehen und festgestellt, dass bei dieser Aktion knapp 1000€ zusammen gekommen sind!

Nicht nur ist das einfach unglaublich, es ist auch eine weitere Bestätigung für mich persönlich!

Die letzten Wochen sind wir alle „durchgeschüttelt“ worden, und für mich persönlich war dieses Jahr bisher sehr anstrengend, vor allem emotional. Wer meine Freundesbriefe und diesen Blog gelesen hat, der weiss ein bisschen darüber. Und in all diesen harten Zeiten zwischendurch, in denen ich mich auch mal frage, ob das alles so richtig ist, was ich mache, ob das hier mein Platz ist, ob ich vielleicht nach 5 Jahren mal ne richtige Pause brauche etc pp. ja inmitten all dieser Fragen bekomme ich diese Bestätigungen. Ich bewege all diese Fragen in meinem Herzen und wenn ich mich dann erneut für diesen Ort und diese Arbeit entschieden habe, dann tauchen diese finanziellen Zusagen/Spenden auf!

Ist Gott nicht einfach genial?!

Also, liebe Freunde, vielen, vielen Dank für diesen Spendenaufr

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