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Posts Tagged ‘Wetter’

Regenzeit in Karamoja #1

Wir sind ja am Wochenende für einen Kurzeinsatz, um die Stahlgerüste für die Dächer zu setzen, und die Sturmschäden an den Zelten zu beheben nach Karamoja gefahren. Es ist Regenzeit in Karamoja. Das ist nicht wie der deutsche November. Das heisst, der Himmel öffnet seine Schleusen und das Wasser fällt geradezu vom Himmel…

Regenzeit

Regenzeit

Da unsere Pläne mehrmals durchkreuzt wurden, hingen wir einen Tag länger fest und kamen auch erst am späten nachmittag los, dabei ist es schon in der Trockenzeit eine anstrengende Strecke von 6 Stunden Fahrt, diese wurde nun nicht nur zur Nachtfahrt, sondern auch noch zur Rutschpartie. Doch immerhin sind wir nicht liegen geblieben wie 2 Dutzend andere Trucks und Autos…

liegen geblieben

liegen geblieben

Aber immerhin sind wir dann um kurz vor Mitternacht doch heil in Jinja gelandet… -puh!

Bin mal kurz weg…

Miriam am Schweissen

Miriam am Schweissen

… nach Karamoja. Der afrikanische Sturzregen hat ganz Arbeit geleistet und so manches verwüstet, wir fahren also, um die gröbsten Schäden zu beheben und alles wieder fest zu machen. Wenn es hier regnet, dann ist es, als schütte es aus Eimern.

Nein, ist falsch, denn der Regen kommt wie eine Wand und das auch noch waagrecht. Oktober- oder Januarstürme sind da ein laues Lüftchen gegen! Hier schaffen wir 4 inches (100 mm) pro Regennacht!

Ausserdem setzen wir endlich die Dächer auf die 2 Steinhäuser (oder fangen zumindest an), die wir vor ein paar Wochen geschweisst haben… 2 Wochen lang haben wir Gestänge geschweisst, um eine termitenresistente Grundlage für das Grasdach zu bauen. Schweissen kann ich also mittlerweile auch… *schmunzel* Nun müssen die Runddächer von 6 m Durchmesser auf 40Km regendurchweichter Piste noch zu uns kommen und dann müssen sie „nur noch“ auf über 3m Höhe gehievt werden… – nur mit Menschenkraft natürlich!

Bleibt gerade nur zu wünschen, dass die Strassen und vor allem die Brücken einigermassen passierbar sind! Das kann nämlich auch mal zum unfreiwilligen Übernachten führen, wenn man statt 5 Stunden dann 10 braucht oder wenn man einfach nicht durch reissende Flüsse fahren kann. Flüsse, die im Übrigen 10 Monate im Jahr nur ein Sandbett ohne Wasser sind!

Also, Montag werde ich Euch hoffentlich von einer heilen Rückkehr berichten können. Bis dann!

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Rainy day…

11. August 2010 Hinterlasse einen Kommentar
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abends in Kichwamba

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endlich mal wieder afrikanischer Regen!

das hat aber auch gedauert. Eigentlich wollte ich ja unbedingt, dass mein Besuch mal so einen typisch afrikanischen Sturzregen mit erlebt, doch dem war nicht so. Heute nun war es endlich mal wieder soweit.

Afrikanischer Mittagsregen hat etwas ganz Eigenes: Die Sonne knallt einem noch auf den Schädel, während man schon von schwarzen Wolken umgeben ist. dann frischt urplötzlich der Wind auf, es wird spürbar kühl. Und dann, von jetzt auf gleich geht es los. Tropfen so groß, dass die Platscher auf dem Boden so groß sind wie unsere damaligen 10-Mark-Stücke (ja die gab’s!!), Einzeln trommelt es aufs Blechdach. Plötzlich fängt es an zu schütten wie aus Eimern, dann wird es schwächer, dann wieder Sturzbäche, dann verebbt der Regen fast ganz und dann kommt noch ein Nachschlag.

Ja, ich habe das vermisst und habe mich heute über die nette Unterbrechung während des Studiums gefreut…  und wo ich gerade davon schreibe geht es wieder los…

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Mittags-Regen in Uganda

12.20h

Strahlender Sonnenschein. Dennoch: der Viktoria-See, der uns vorgelagert ist, ist nur zur Hälfte zu sehen. Dicke Regenwolken hängen tief. Wie eine graue Wand versperren sie den Blick auf Land und Wasser.

12.28h

In meinem Zimmer. Von Jetzt auf Gleich wird es düster und schon fängt der Sturzregen an. Wie meistens kommt der Regen einem 3-Gänge-Menu gleich, manchmal auch mehr Gänge: Eine ausgiebige Vorspeise, starker Regen, aber nur wenige Minuten lang.

12.37h

Nach 15 sekündiger Pause dann der Hauptgang, lang, heftig und in Wellen, trommelnd und agressiv.  Es donnert und blitzt zuweilen auch. (irgendwann sollte ich mal messen, wieviel mm in einer Minute fallen bei so einem Guss!).

Wassermassen, wie man sie in Deutschland nur von heftigsten Unwettern kennt (wenn überhaupt) fallen vom Himmel. Unter dem Blechdach ist es laut, auch wenn wir Holzplatten zur Isolierung haben. Der Platzregen kommt mit starkem Seitenwind. Nur 5 Sekunden im Regen und man ist nass bis auf die Haut. Es wird kühl.

12.51h

Schliesslich wieder ein kurze Pause, ein Abflauen, nur mir leichtem Regen, dann das Finale, das Dessert: nicht mehr so agressiv, was man gut an der Lautstärke hört,  dennoch nicht kurz.

12.52h

während noch die letzten Tropfen fallen, erstrahlt der Himmel bereits wieder blau und die Sonne wärmt die schlammige Erde.  Was bleibt sind die Schlammflüsse, die sich über Strassen und unser Gelände ziehen, doch auch die werden in einer halben Stunde verschwunden sein…

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Zurück in der Trockenzeit?

Hmm, das Wetter ist echt merkwürdig: Erst war die Trockenzeit zu kurz und sehr heiss, dann kamen heftigste Unwetter, die sogar mehrere Hundertausend Menschen obdachlos gemacht haben und jetzt hat es wieder seit 5 Tagen überhaupt nicht geregnet. Dafür ist es wieder heiss wie in der Trockenzeit. Jetzt (um 10 Uhr morgends) sind es draussen in der Sonne 38°C und im Haus bereits 33°C…

Heute ist Sonntag. Eigentlich muss ich wieder mal an mein Studium machen. dafür sollte ich die nächsten 2 Stunden nutzen, denn danach ist es einfach zu heiss, um noch zu denken… -mal sehen.

Macht’s gut da draussen!

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