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Archive for 11. April 2010

Ostern ist vorbei

Endlich kehrt auch hier etwas Ruhe ein. Nachdem ich Ostern echt volles Programm hatte (Feiertage sind fürs Hotel-Business immer Hochbetriebs-Tage!), danach noch ein Kampala-Trip und eine Hochzeit anstand und ich zwischendurch geschwächelt habe, ist nun der Sonntag danach und ich habe frei.

Heute werde ich mein Zimmer mal gründlich aufräumen und umräumen. Fegen und Wischen ist eh jeden Tag dran, da der ganze Staub vom Hof immer unter der Tür rein weht und ich jeden Tag unendlich viel tote Fliegen drin habe (das können schon mal 80 pro Tag sein…).

Das Problem zur Zeit: hier wurde mit frisch geschlagenem Holz gearbeitet und somit sind die Regale feucht und somit schimmeln meine Klamotten… -grrrh! Also werde ich die vorübergehend ausräumen und mal in Ruhe austrocknen lassen.

Ansonsten sei gesagt, dass ich es sehr nett finde, „hinten“ bei Chandia und den Kids mit zu wohnen und nicht mehr im Haupthaus zu sein. So sitzen wir öfter mal abends am Sigiri zusammen und lachen und auch sonst ist man natürlich mittendrin.

Okay, wenn man etwas angeschlagen ist und eigentlich mal Ruhe haben will, so ist das rein gar nicht möglich. Wir haben hier ja keine Fenster wie in Europa, sondern so genannte „Louvers“: Die Fenster bestehen aus 8 länglichen scheiben über einander, die sich kippen lassen, ähnlich den Lamellen eines Rollos. Dadurch kommt Luft rein und man kann Moskitonetze davor fixieren. Der Nachteil: sie dämmen die Geräusche nicht.

Aber der Geräuschpegel in Afrika ist eh höher als in Deutschland. Das Gebäude, in dem ich wohne, hat ein Blechdach. Es ist zwar eine Holzdecke dazwischen gesetzt, aber man hört den Regen doch ganz anders als unter einem Ziegldach, zumal der Regen hier in Uganda 15x heftiger ist als in Deutschland. Der „normale“, in der Regenzeit alltägliche Guss hat hier eine Gewalt und Intensität, wie etwa Oktoberstürme in Deutschland… und die Nächte, in denen es dann fett regnet, verkürzen sich dann schon mal auf 4-5 Std Schlaf… wobei ich sagen muss, dass ich es liebe, dem Regen zu zu hören und die Wellen des an- und abschwellenden Sturmes zu verfolgen, während ich im Dunkeln (Stromausfall fast garantiert!) und geschlossenen Augen dösend in meinem Bett liege.

Naja, nun ist es also halb neun in Uganda. Seit 2 Stunden tobt hier schon das Leben auf dem Hof, da die Kids (fast) immer früh aufstehen. Ich sitze vor meinem Zimmer auf der kleinen „Veranda“ mit meinem Café Latte und werde mich jetzt noch ein bißchen an die 450 Bilder von der lokalne Hochzeit im Dorf machen. Dazu dann der nächste  Post… bis dann

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