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Posts Tagged ‘Familie’

…noch 35 Stunden

27. Dezember 2011 Hinterlasse einen Kommentar

… dann besteige ich den Flieger, der mich zunächst nach Brüssel und dann nonstop nach Entebbe, Uganda zurück bringt.

Ich muss gestehen, dass ich seit Tagen die Stunden zähle, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne.

Positiv, da ich bald wieder in meinem Heimatland der Wahl sein werde und ich mich freue, endlich meine Freunde und Bekannten als auch meine Teamkollegen wieder zu sehen. Das regnerische Wetter wird einem heissen, trockenen „Sommer“ weichen, denn zur Zeit ist die trockenste und heissteste Jahreszeit in Uganda. Das Hin- und Hereilen des (Vor-)Weihnachtsstresses ist dann endlich vergessen und es beginnt wieder eine langsamere Lebensart, die die Uhr nur als schickes Modeschmuck kennt (wenn überhaupt).

Negativ, da ich nun wieder meine Lieben verlasse und bei so Manchem hinterlässt das richtig Herzschmerz. Es waren sehr ereignisreiche Wochen und Monate, die nun ein Ende finden und ich werde alle Menschen frühestens in 8 Monaten wiedersehen (wobei das ja eine überschaubare Zeit ist)

Wenn ich Donnerstagabend um 22.50h lokaler Zeit wieder afrikanischen Boden betrete, werden mich meine Teamkollegen und Freunde abholen. Sarah weilt zur Zeit selbst mit ihrer Tochter in Deutschland, so dass wir uns nicht sehen werden. Dennoch werde ich in meinem Zimmerchen bei ihr in Jinja bzw Bukaya wohnen für die nächsten Wochen und diese Zeit nutzen, um Kontakte aufzufrischen und mein Studium noch etwas weiter zu bringen.

Der Plan sieht zur Zeit vor, dass wir uns in der 2. Januarwoche für einige Tage auf den Weg nach Kaabong machen, um mit einem Freund unser Grundstück zu begutachten, da dort ja ein Bohrloch und eine Zufahrts“strasse“ an unserem Felsen entstehen muss. Wir werden ein bisschen Kontakte pflegen und alles vorbereiten, um dann Mitte Februar mit dem Umzug zu beginnen.

Im Februar wird auch Summer Root als neuestes Teammitglied zu uns stossen und auch ein junges deutsches Ehepaar, das für ein paar Wochen zur Probe mit uns leben wird, um heraus zu finden, ob das der Platz ihrer Zukunft sein könnte.

Und ich glaube, die nächsten Wochen und Monate werden seeeeehr voll mit Arbeit sein, und das ist gut so. Manchmal ist Arbeit ja doch die beste Medizin, um irgendwo wieder anzukommen und das Gewesene und die Traurigkeit hinter sich zu lassen.

Die Monate in Deutschland waren gut. Ich habe im „Hotel Mama“ gelebt und das sehr genossen. Ich habe viel studiert und auch Einiges geschafft (wenngleich ich in den letzten zwei Wochen irgendwie gelähmt und erschöpft war). Wir hatten schöne Stunden zusammen und dass ich einmal wieder den Weihnachtsmarkt mit all seinen Leckereien erleben durfte, war auch ganz wunderbar (schade allerdings, dass ich nur ein einziges halbstündiges Schneegestöber erlebt habe).

Meine Eltern sind nun seit über einer Woche auf einer Familienfreizeit und ich habe die riesige Wohnung für mich. Weihnachten war etwas seltsam so allein, aber auch das ist nun vorbei und meine Sachen sind gepackt. Am Mittwoch werde ich bereits nach Hamburg fahren, um dann morgens um halb sechs einzuchecken.

Finanziell sieht es so aus, dass ich meinen monatlichen Bedarf bis auf 200€ zusammen habe. Vielen Dank an all die treuen Unterstützer, die mir für das kommende Jahr ihre Unterstützung zugesagt haben. Auch das Geld für den Notplan ist vorhanden und sogar bereits etwas Geld für die Umzugs- bzw. Baukosten sowie einzelne spezifische Spenden für Ziegen- und Hühnerprojekte sowie die Trainings. Vielen Dank, ihr Lieben!

Dennoch dürft ihr gerne weiter für mich werben und auch gerne die Flyer von diesem Blog runterladen, ausdrucken und verteilen. (Leider war mir ein Tippfehler unterlaufen und das gleich 2x: die BLZ ist 200 100 20, die IBAN ist aber richtig)

 Soweit erstmal für heute. Macht’s gut! Bis bald mal wieder…!

heute abend auf der Terrasse

20. Oktober 2011 2 Kommentare

ein alter Blog-Eintrag. hab nämlich gerade mal selber gestöbert…. also, hier der Eintrag vom 25. September 2010:

“ B. (Angestellte bei uns im Hotel und eine der wenigen Frauen in Leitungsposition) ist neidisch, dass, wir 3 Frauen hier abends so nett draussen sitzen, Bier und GinTonic trinken, über Männer und andere Fehlschläge quatschen und Spass haben“

„Soll sie doch mal abend rum kommen! A prospros: wo ist denn eigentlich der Vater zum Sohn?“

„Der vom ältesten ist tot. Den hat ihr Vater erschossen. Und der Vater vom Jüngsten ist auch nicht da -hat Angst vorm Vater!“

Hmm, ja, klar, ginge mir auch so… Ist schon ein komisches Land. ich kenne mittlerweile so manchen Menschen, der ganz direkt von Mord und Totschlag betroffen ist . Und stellt Euch vor: die gehen alle nicht zum Psychiater, nehmen keine Anti-Depressiva, machen keine stationäre Therapie oder sind mit post-traumatischem Belastungssyndrom krank geschrieben… Nein. Diese Menschen leben ihr Leben, sie jammern nicht, sie schauen nach vorne! -das liebe ich an diesem Land und seinen Menschen sehr! Da können wir soviel lernen, wir ach-so-schlauen Weißen mit unserer nicht zu leugnenden Arroganz und Wichtigtuerei…

Kategorien:alltag, nachdenkliches, Uganda Schlagwörter: ,

die schönen Augenblicke der letzten Wochen #1: -Familie und so

19. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Fundraising-Tour zu Ende

15. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Für’s Erste ist jetzt Schluss. Bin 2,5 Wochen rum getourt, habe viel alte Bekannte und Freunde gesehen, geredet, gelacht, erstaunte Gesichter gesehen, als ich von meinem einfachen Leben in Karamoja/Uganda erzählte… -schön war’s.

Aktueller Stand ist, dass ich leider immer noch nicht meinen monatlichen Support von 1000€ zusammen habe (Daueraufträge zur Planungssicherheit), ich habe etwa 2/3, also etwa 600€ feste Zusagen.

Auch bei meinen einmaligen Kosten (Notfallplan, falls ich ausgeflogen werden muss, anstehende Kosten für den Umzug in den Norden Karamoja’s, z.B. Bohrloch, Hüttenbau, Solarsystem etc) fehlt noch so Einiges. Keines meiner Anliegen ist abgedeckt…

Also, falls ihr es irgendwie verpasst habt, mich aber unterstützen wollte, dann schaut entweder auf die Seite „support“ oder ladet euch den Flyer runter. Auf dem Flyer ist ein Druckfehler in der Bankleitzahl, bitte beachten!

Jetzt habe ich ein paar Tage „frei“, soll heissen, ich bin bei meiner Mutter und erledige den ganzen Orga-Kram hinsichtlich Versicherungen, Rentenvorsorge, Arzttermine etc. Doch das startet erst nächste Woche. Heute geht es trotz aktuell abschreckenden 3,7°C an die Nordsee. Ich verschwinde ins Nirgendwo und ganz und gar inkognito…. -ich brauche eine kurze Atempause…

Ja, später mehr. Entschuldigt, dass ich doch nicht -wie versprochen- ganz viel gebloggt habe, aber ich war diese 2,5 Wochen nur mit dem Handy im Internet (ist ja alles so kompliziert hier in Deutschland 😉

Kategorien:deutschland, egoman, info Schlagwörter: , , , ,

Wir sind nicht verstritten!

Irgendwie scheint es in meinen Newslettern und auch auf dem Blog nicht klar heraus gekommen zu sein, dass Sarah und ich uns nicht verstritten haben. Seit über 2 Jahren wohne ich nun bei ihr zusammen mit 10 Kindern und Chandia, einer Jugendfreundin von Sarah.

Die Fischer’s besitzen 2 Hotels, in einem war ich angestellt als Assistant Managing Director. Ich bin nach wie vor angestellt, aber auf unbezahltem Urlaub (somit bleibt mir auch meine Arbeitserlaubnis und Aufenthaltsgenehmigung erhalten). Das ist ein Entgegenkommen ihrerseits, da sie sowohl mich als auch und vor allem das Projekt, in dem ich jetzt bin, unterstützen.

Tom und Jean sind langjährige Freunde von Sarah und ich lernte sie vor über einem Jahr kennen. Seither beobachtete ich die Entwicklung und Arbeit von KKAB aus der Ferne, aber eben doch ein bisschen aus der Nähe. Da im Moment nicht viel Arbeit für mich anstand im Kingfisher Hotel, kamen wir überein, dass sie mich für dieses Projekt frei stellen. Nach wie vor habe ich mein Zimmer bei Sarah und nach wie vor sitzen wir viel auf der Terasse, quatschen und klönen und lachen. Dieser Ort und Sarah’s Zuhause wird weiterhin meine Basis sein und bleiben. Immer, wenn ich aus K’moja raus komme, werde ich hier wohnen und ich freue mich sehr darüber. Das ist Sarah’s Unterstützung für mich. Hier habe ich freie Kost und Logis und ich bin glücklich über diese Möglichkeit, weiterhin Teil dieses Riesenhaushalts zu sein.

Also bitte, liebe Leute: wir haben uns nicht verstritten, noch bin ich raus geschmissen worden oder sonstwas Negatives… alles ist gut! 😉

Kategorien:afrika, alltag, egoman Schlagwörter: , , , ,

NEU: Newsletter zum Downloaden

Es gibt eine neue Seite auf diesem Blog: „Newsletter“. Wenn ihr da drauf geht findet ihr als Unterseite die Downloads. Für die Downloads wird ein Passwort angefragt. Das könnt ihr einfach per Kommentar bei mir anfragen, ich maile e dann das Passwort zu.

Die Newsletter sind dieselben, die ich verschicke. Wer also in meiner Verteiler-Liste ist, kennt sie bereits 😉

heute abend auf der Terrasse

25. September 2010 1 Kommentar

“ B. (Angestellte bei uns im Hotel und eine der wenigen Frauen in Leitungsposition) ist neidisch, dass, wir 3 Frauen hier abends so nett draussen sitzen, Bier und GinTonic trinken, über Männer und andere Fehlschläge quatschen und Spass haben“

„Soll sie doch mal abend rum kommen! A prospros: wo ist denn eigentlich der Vater zum Sohn?“

„Der vom ältesten ist tot. Den hat ihr Vater erschossen. Und der Vater vom Jüngsten ist auch nicht da -hat Angst vorm Vater!“

Hmm, ja, klar, ginge mir auch so… Ist schon ein komisches Land. ich kenne mittlerweile so manchen Menschen, der ganz direkt von Mord und Totschlag betroffen ist . Und stellt Euch vor: die gehen alle nicht zum Psychiater, nehmen keine Anti-Depressiva, machen keine stationäre Therapie oder sind mit post-traumatischem Belastungssyndrom krank geschrieben… Nein. Diese Menschen leben ihr Leben, sie jammern nicht, sie schauen nach vorne! -das liebe ich an diesem Land und seinen Menschen sehr! Da können wir soviel lernen, wir ach-so-schlauen Weißen mit unserer nicht zu leugnenden Arroganz und Wichtigtuerei…

Kategorien:alltag, nachdenkliches, Uganda Schlagwörter: ,