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Archive for 19. April 2010

knapp 3000 Km

auf Ugandas Strassen werde ich in den nächsten 2 Wochen abreissen.

Zuerst geht es nach Gulu (Norden), um den Stand des Projektes dort (nahe dem Fort Baker) zu überprüfen. Dann über Kitgum nach Kidepo (Nationalpark im 3 Länder von Eck Uganda-Sudan-Kenia), um nach Land für ein weiteres Hotel dort oben zu schauen, dann über Kotido zurück nach Jinja. Das alles in 4 Tagen.

Dann begleite ich eine Volontärin nach Kichwamba (nahe Queen Elizabeth NP ganz im Westen Ugandas), bleibe 2 Tage, um erste Vorbereitungen für das dort anstehende Monitoring Protocol anzuleiern, dann wieder zurück nach Jinja (natürlich mit Public Transport).

Ende April bekomme ich Besuch aus Deutschland für eine knappe Woche und mit dem Besuch geht es dann u.a. in den Murchison Falls NP für Safari. Dann wieder Kampala und zurück nach Jinja.

… und dann brauche ich wohl Urlaub. Immerhin sind wir in Uganda und hier braucht man für 400 km rund 8-9 Stunden (ohne Panne) und das Gebiet der Karamajong zum Beispiel ist wirklich noch rural und hat furchtbare Strassen (ist auch nicht ganz ungefährlich, da es in diesem Gebiet immer wieder Überfälle gibt). Alleine der Trip zurück von dort oben wird wohl gut und gerne 12 Stunden dauern -und das an meinem Geburtstag 😦 …

Aber dafür habe ich dann zumindest kurz den entlegensten und auch schönsten Nationalpark Ugandas gesehen. Wobei für die Arbeit rum rauschen auch immer etwas anders ist, als Urlaub zu machen!

Naja, morgen werde ich nochmal bloggen und dann für einige Zeit in der Versenkung verschwinden, da es in diesen Gebieten natürlich auch kein Internet und meistens auch kein Telefonnetz gibt.

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Spielplatz im Kingfisher -Teil1

19. April 2010 4 Kommentare

Der Spielplatz im Kingfisher braucht dringend eine Verbesserung/Erneuerung/Erweiterung. Auch dies ein Projekt, was eigentlich ein anderer Volontär in Angriff nehmen sollte und welches jetzt an mir hängen geblieben ist. Aber ich habe ja gerade eine treue kreative und frohgemute Seele  bei mir, den Heiko *grins* und so haben wir auch diesem Projekt einen neuen Anstoss gegeben. Hier für die Vorher-nachher-Prüfung ein Bild des „Spielplatzes“ wie er war/ist:

"Spielplatz KFS 15.04.2010"

"Spielplatz KFS 15.04.2010"

Also wir haben vor, dort ein bißchen mehr Abenteuer und Spiel rein zu bringen und werden ein Boot als Zentrum bauen. Erster Strich durch die Rechnung: Durch die Witterung hier in Uganda rottet das Holz zu schnell und wir werden umdirigiert auf Zement (was leider alles etwas klobiger erscheinen lassen wird). Doch wollen wir dennoch soviel Naturmaterialien wie möglich einbauen und werden einen Kompromiss eingehen. Wo immer es geht werden wir Holz, Papyrus, Bambus und Seile benutzen.

Der erste Akt war… -ein Viereck anzeichnen für die Hauptpfeiler des Klettergerüstes. Und nach mehreren Versuchen hatten wir, die ungelernte Mzungu-Frau und der Mzungu-Architekt das dann auch geschafft:

"3.Versuch... -Architekt ist konzentriert..."

"3.Versuch... -Architekt ist konzentriert..."

Dann ging es an Verschalungen bauen und das Eisendrahtgerüst zu bauen und am nächsten Tag wurde das dann aufgestellt und gegossen. Das wiederum war ein Akt für sich. In perfekt gestochene Löcher würde zunächst um die Eisenstangen ein Fundament gegossen (das Gerüst wird an die 3 m hoch auf weichem Boden, der immer wieder absackt). So weit so gut:

"Schalung für 2 Bäume mit Ast"

"Schalung für 2 Bäume mit Ast"

"DAS ist mal ein rundes Loch!"

"DAS ist mal ein rundes Loch!"

"Stützeisen für die Pfeiler"

"Stützeisen für die Pfeiler"

Doch nur weil man perfekt runde Löcher hat und dazu passend (aussehende) Schalungen heisst das noch lange nicht, dass es gelingt, denn nach den Eisen hiess es, die Schalungen auf zu stellen… – und die passten dann auf einmal doch nicht mehr zusammen!???! Also wurde noch einmal gesägt und gehämmert.

Da die Dinger ja nun auch recht hoch sind, ging den Arbeitern dann irgendwann auf, dass sie nicht auf 3,40 Meter hoch kommen. So würde ein windschiefes Gerüst gebaut, auf das sich jedenfalls kein Weisser getraut hätte und dann wurde los gelegt…

"Amayo, der Baumeister, am Gerüst bauen"

"Amayo, der Baumeister, am Gerüst bauen"

"es geht los!"

"es geht los!"

Und mit etwas Ansporn, Lob und Anreiz waren dann tatsächlich abends beide Verschalungen geschüttet, trotz heftigstem Regen zwischendurch!

"das Tagewerk vom Samstag"

"das Tagewerk vom Samstag"

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