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Posts Tagged ‘Zuhause’

Uganda hat mich wieder zurück

17. Januar 2012 Hinterlasse einen Kommentar

Drei Wochen sind nun schon um, seit ich wieder hier in Uganda gelandet bin. Die Zeit scheint zu rennen…

Ankunft:

Nachdem ich herzlichst von meinen Teamkollegen Tom und Jean am Flughafen abgeholt worden bin, wir uns ein paar Stunden zum Zirpen der Grillen in der lauen Nacht ausgetauscht hatten, machten wir uns einen entspannten ersten Tag in Entebbe und wühlten uns anschliessend durch den Jahresendstau Kampalas. Am 30.12. schliesslich kam ich wieder in Bukaya an.

Es war schön, wieder zurück zu sein, bei Freunden, Zuhause. Es folgten ein paar gemütliche Tage, bevor Tom und Jean sich wieder auf den Weg nach Karamoja machten.

Ich blieb in Bukaya (Jinja), um zu studieren und mich etwas einzuleben. Nach ein paar Tagen hatte sich das wohl rum gesprochen und schliesslich waren auch alle Katzen wieder zurück gekommen. Ich genoss die Ruhe im Garten, den Blick über den Viktoriasee, Begegnung mit Freunden und war fleissig.

Karamoja

Letzten Montag fuhr dann auch ich mit 2 Projektarbeitern und Freunden aus Deutschland nach Karamoja. Es ist immer wieder interessant zu sehen und zu erleben, wie erstaunt selbst „alte Hasen“ sind, wenn sie erstmals Karamoja betreten. Alles ist anders als im Rest des Landes und während die Landschaft um uns herum immer staubiger und kärger wurde, wurde ich immer fröhlicher und ich merkte einmal mehr, wie sehr ich diesen Landstrich und sein Bewohner liebe…

Die Tage in K’ja waren angefüllt damit, Leute zu grüssen, meine Lehmhütte auf Vordermann zu bringen und vor allem haben wir viele Bäume gepflanzt, denn das war der Grund, warum diese Projektarbeiter uns besuchten. Wunderbar war, dass ich einen alten ugandischen Bekannten und Freund und früheren Mitarbeiter aus meinen ersten Tagen in diesem Land traf: Peter.

Peter ist Landschaftsgärtner und liebt Pflanzen (Zitat: „I’m a plant doctor“). Mit ihm habe ich bei „Vision for Africa Intl“ 1,5 Jahre zusammen gearbeitet und bereits damals habe ich ihn sehr geschätzt und so war es eine wunderbare Freude auf beiden Seiten, dass wir diese Tage in Karamoja zusammen verbrachten. So schwitzten wir tagsüber unter der glühenden Sonne, um in verschiedenen kleinen Dorfgemeinschaften Obstbäume zu pflanzen und abends sassen wir zusammen, bestaunten den Mondaufgang, assen, tranken und lachten.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Diese Bäume (Guave, Mango, Orange, Avokado etc.) sind zwar nicht heimisch in dieser Gegend gedeihen aber sehr gut, wenn sie das erste Jahr überleben und bereichern solch eine Gemeinschaft dann sehr.

Invaliden-Chaos

Jean hat es zur Zeit wirklich nicht leicht: Nach einer unglücklichen Wurzelbehandlung letztes Jahr (mit über einem Dutzend Injektionen bei einem Besuch), anschliessender Ohrinfektion und Hörsturz nach Tauchen im indischen Ozean, hatte sie sich nun einen Augeninfektion zugezogen, als sie für mich meine Hütte vorbereitete und ihr wohl ein Stück Gras oder Kabel das Auge verletzte. Da das eine Auge nun unter einer selbstgemachten Klappe verschwunden war und somit ihre Sicht eingeschränkt war, stolperte sie (nach einer Untersuchung des Auges bei einem befreundeten Arzt)  und vertrat sich den Knöchel so schlimm, das der Verdacht auf Bruch oder Bänderriss bestand.

Nun gibt es in Karamoja nur ein Krankenhaus, doch nicht unbedingt die Möglichkeiten, dort dann auch behandelt zu werden. Also düste ich schnell zurück nach Nabilatuk, packte ein paar Sachen für uns zwei und wollte dann im Eiltempo nach Mbale fahren (160 km südlich) um dort den Fuss röntgen zu lassen. Eile war geboten: ich hatte weniger als 2 Stunden Zeit, da die Klinik um 5 Uhr schloss und kein Arzt am nächsten Tag da sein würde. Doch kaum war ich 15 km mit einer gut sedierten Jean unterwegs, ging der Motor in voller Fahrt aus und sprang auch nicht mehr an. Ich war heilfroh, die eine Tonne Stahl, bei extrem erschwerter Lenkung heil zum Stillstand bekommen zu haben (ohne gegen einen Truck gefahren zu haben), doch die Fahrt nach Mbale hatte sich erledigt…

Ein anderer Freund kam zu uns gefahren und schleppte uns in seine Werkstatt, wo er schliesslich das Problem fand und überbrückte (nebenbei fanden sich 5 gefakete Sicherungen, die jeder Zeit hätten Feuer auslösen können…). Doch nun war es zu spät, um nach Mbale zu fahren.

Am nächsten Tag trafen wir dann Tom und fuhren gemeinsam zuerst nach Mbale zum Röntgen (jedoch kein Arzt, wie gesagt) und gestern fuhren wir schliesslich nach Jinja weiter. Jean kann nicht laufen und es ist unmöglich, ohne  Krücken in K’ja zu bestehen, wenn man nur einen funktionierenden Fuss hat…

Diese Episode hat mir mal wieder gezeigt, wie erbärmlich im Prinzip die medizinische Versorgung ist: wir müssen 3 Stunden holperige Pisten fahren, um ein Röntgenbild machen zu lassen, doch das heisst nicht, dass dann auch ein Radiologe oder gar ein Arzt da ist, der weiter helfen kann. Seit Tagen versuchen wir Krücken und Augenklappe zu finden und auch das stellt sich als unmöglich heraus. Beides sei nur in der Hauptstadt und bestimmt nicht am WE zu bekommen, von einem Spezialisten/Orthopäden, der sich sich auch mit Sportverletzungen auskennt, ganz zu schweigen.

…noch 35 Stunden

27. Dezember 2011 Hinterlasse einen Kommentar

… dann besteige ich den Flieger, der mich zunächst nach Brüssel und dann nonstop nach Entebbe, Uganda zurück bringt.

Ich muss gestehen, dass ich seit Tagen die Stunden zähle, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne.

Positiv, da ich bald wieder in meinem Heimatland der Wahl sein werde und ich mich freue, endlich meine Freunde und Bekannten als auch meine Teamkollegen wieder zu sehen. Das regnerische Wetter wird einem heissen, trockenen „Sommer“ weichen, denn zur Zeit ist die trockenste und heissteste Jahreszeit in Uganda. Das Hin- und Hereilen des (Vor-)Weihnachtsstresses ist dann endlich vergessen und es beginnt wieder eine langsamere Lebensart, die die Uhr nur als schickes Modeschmuck kennt (wenn überhaupt).

Negativ, da ich nun wieder meine Lieben verlasse und bei so Manchem hinterlässt das richtig Herzschmerz. Es waren sehr ereignisreiche Wochen und Monate, die nun ein Ende finden und ich werde alle Menschen frühestens in 8 Monaten wiedersehen (wobei das ja eine überschaubare Zeit ist)

Wenn ich Donnerstagabend um 22.50h lokaler Zeit wieder afrikanischen Boden betrete, werden mich meine Teamkollegen und Freunde abholen. Sarah weilt zur Zeit selbst mit ihrer Tochter in Deutschland, so dass wir uns nicht sehen werden. Dennoch werde ich in meinem Zimmerchen bei ihr in Jinja bzw Bukaya wohnen für die nächsten Wochen und diese Zeit nutzen, um Kontakte aufzufrischen und mein Studium noch etwas weiter zu bringen.

Der Plan sieht zur Zeit vor, dass wir uns in der 2. Januarwoche für einige Tage auf den Weg nach Kaabong machen, um mit einem Freund unser Grundstück zu begutachten, da dort ja ein Bohrloch und eine Zufahrts“strasse“ an unserem Felsen entstehen muss. Wir werden ein bisschen Kontakte pflegen und alles vorbereiten, um dann Mitte Februar mit dem Umzug zu beginnen.

Im Februar wird auch Summer Root als neuestes Teammitglied zu uns stossen und auch ein junges deutsches Ehepaar, das für ein paar Wochen zur Probe mit uns leben wird, um heraus zu finden, ob das der Platz ihrer Zukunft sein könnte.

Und ich glaube, die nächsten Wochen und Monate werden seeeeehr voll mit Arbeit sein, und das ist gut so. Manchmal ist Arbeit ja doch die beste Medizin, um irgendwo wieder anzukommen und das Gewesene und die Traurigkeit hinter sich zu lassen.

Die Monate in Deutschland waren gut. Ich habe im „Hotel Mama“ gelebt und das sehr genossen. Ich habe viel studiert und auch Einiges geschafft (wenngleich ich in den letzten zwei Wochen irgendwie gelähmt und erschöpft war). Wir hatten schöne Stunden zusammen und dass ich einmal wieder den Weihnachtsmarkt mit all seinen Leckereien erleben durfte, war auch ganz wunderbar (schade allerdings, dass ich nur ein einziges halbstündiges Schneegestöber erlebt habe).

Meine Eltern sind nun seit über einer Woche auf einer Familienfreizeit und ich habe die riesige Wohnung für mich. Weihnachten war etwas seltsam so allein, aber auch das ist nun vorbei und meine Sachen sind gepackt. Am Mittwoch werde ich bereits nach Hamburg fahren, um dann morgens um halb sechs einzuchecken.

Finanziell sieht es so aus, dass ich meinen monatlichen Bedarf bis auf 200€ zusammen habe. Vielen Dank an all die treuen Unterstützer, die mir für das kommende Jahr ihre Unterstützung zugesagt haben. Auch das Geld für den Notplan ist vorhanden und sogar bereits etwas Geld für die Umzugs- bzw. Baukosten sowie einzelne spezifische Spenden für Ziegen- und Hühnerprojekte sowie die Trainings. Vielen Dank, ihr Lieben!

Dennoch dürft ihr gerne weiter für mich werben und auch gerne die Flyer von diesem Blog runterladen, ausdrucken und verteilen. (Leider war mir ein Tippfehler unterlaufen und das gleich 2x: die BLZ ist 200 100 20, die IBAN ist aber richtig)

 Soweit erstmal für heute. Macht’s gut! Bis bald mal wieder…!

etwas studiermüde

8. Dezember 2011 Hinterlasse einen Kommentar

seit 2 Tagen ist es mir recht anstrengend, mich immer wieder ans Studium zu setzen. Irgendwie mag ich gerade nicht mehr und will einfach zurück nach Uganda. Aber ich mache dennoch irgendwie weiter. Es sind noch 3 Wochen, denn heute in 3 Wochen bin ich im Flieger zurück in die Heimat am Äquator.

Die Arbeiten bisher waren alle durchweg sehr gut, der Aufwand hat sich also gelohnt und ich habe meinen Schnitt gefestigt. Doch eigentlich wollte ich noch 10 mehr Arbeiten schaffen, was wohl nicht sein wird. Na gut. Aber ich habe doch mal ordentlich aufgeholt.

Am We mache ich mir ein paar schöne Tage mit einer Freundin und wir erkunden Hamburg. Obwohl ich da so lange gelebt habe, habe ich nie die Sehenswürdigkeiten besucht und das tun wir jetzt mal (Michel bei Nacht und so…)

Meine Leutchen in UG sind gerade alle auf Urlaub an den weissen Stränden des Indischen Ozeans, südlich von Mombasa (Neid). Eigentlich hätte ich da auch sein sollen, aber ich sitze hier im kalten, nassen Deutschland. Naja, wie geschrieben, es ist ja nicht mehr so lange. Ich tue mich immer schwer mit Abschieden und ich glaube, so langsam kommt mir der Abschied aus Deutschland wieder näher und  ich hoffe mal, dass mich das nicht zu sehr runter reisst.

Ist schon komisch: egal, wo man ist, wenn man sich etwas eingewöhnt hat und Freundschaften aktiviert hat, dann fällt es schwer, wieder los zu lassen….

Ja, so steht es momentan um mich. Ihr dürft gerne weiter an mich denken und ich hoffe, dass das mit dem Studium doch noch ganz flüssig weiter geht….

 Eure Miriam aus dem schneeveregnetem Oldenburg

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Was „Zuhause“ so los ist/war

28. November 2011 1 Kommentar

*lach* Der Titel bringt die grosse Frage: „Wo ist mein Zuhause?“

Nun, momentan bin ich Zuhause, denn ich bin bei meinen Eltern und dort lebe und schlafe ich zur Zeit und den grössten Zeil der nächsten 5 Wochen, die ich noch in Deutschland bin.

DOCH:

„Zuhause ist, wo Dein Herz ist“

…so heisst es. Und so gesehen ist mein Zuhause In Uganda, genauer gesagt in Karamoja, denn ich liebe das Leben und die Arbeit dort und meine kleine Lehmhütte.

DOCH wiederum gilt:

„Zuhause bei guten Freunden“

Und so gesehen, bin ich neben Niedersachsen oder Berlin oder Eutin auch in Jinja, bei Sarah zuhause.

Man könnte also sagen, ich sei ein Zigeuner und ein bisschen stimmt das. Ich für mich sage „Zuhause“ zu dem Ort, wo ich mich wohlfühle und gerade mein müdes Haupt niederlege. Ich bin da recht unkompliziert, solange die richtigen Menschen um mich sind. Doch genug herumphilosophiert. Ich wollte Euch ein kleines Update über den Rest des Teams in Karamoja/Uganda geben…

…2 Wochen später:

Irgendwie habe ich diesen Post nie zu Ende gebracht, doch nun soll er endlich mal raus gehen, hier also die neuesten Infos….

Projekt-Bankaccount geleert 

Ja, das war irgendwie ein Schock: Wie Jean mir am Telefon sagte, wollten sie vor ein paar Wochen (wie gesagt der Post „dauerte“ sehr lang) weitere Materialien für den Bau holen und auch 2 Cross-Motorräder, da wir ja in Kaabong unseren Jeep in der Stadt lassen werden und nur noch mit Motorrädern unterwegs sein werden…

Doch irgendwie kam immer eine Fehlermeldung an den Geldautomaten. Als sie der Sache auf den Grund gingen, kam heraus, dass, während Jean in den USA und Tom in Karamoja war, jemand innnerhalb von 3 Tagen gut 5000$ vom Konto geholt hat. Sie kontaktierten die Bank, die daraufhin sagte, dass sie nicht die Ersten wären und in den letzten Wochen so einige Konten abgeräumt wurden. Nach gut 2Wochen hin und her und immer weiteren Gesprächen, hatte man wohl eine Spur und auch Bankangestellte waren involviert. Tom und Jean sassen wie auf Kohlen. Sie wollten in Karamoja sein, hatten aber den Jeep in Reparatur und die Rechnung ist nie klein, ausserdem brauchte man ja so Einiges aus der Stadt…. Schliesslich bekammen sie einen Abschlag von der Bank, kauften alles ein, bezahlten die Jeep-rechnung und machten sich auf den Weg nach Karamoja.

Ich bin mir nicht sicher, ob sie mittlerweile den ganzen Verlust erstattet bekommen haben, aber immerhin kam etwas dabei raus. Wir hatten schon alle gedacht, das Geld wäre auf immer verloren….

Kaabong, unser neuer Standort

Vor 2 Wochen waren Tom und Jean wieder in Kaabong. Ihr habt vielleicht im Kopf, dass dies unser neuer Standort wird. Mitten im Nirgendwo, 30 km von der nächsten „Stadt“ entfernt. Ein Fels bzw. Berg in Lotim soll unser neuer Zuhause werden. Man hat einen gigantischen 270° Blick in die Täler und hin zu den Manyattas rundherum. Wundervoll. Früher war die Armee dort und wir fanden noch die Schutzwälle. Doch die war eben schon seit längerer Zeit abgezogen.

Die Dorfgemeinschaften rundherum wollten uns gerne dort haben und so waren wir gestartet und mit allen wichtigen offiziellen und den Ältesten in Kontakt. Nun hatten sich alle geeinigt und uns wurden sogar kleine Felder angeboten, die wir für ein bisschen anbau nutzen könnten.

Nun war es also Zeit, dem nachzugehen, also, wie der Stand der Dinge war etc. Man muss hier in Uganda immer sehr vorsichtig sein und sich wirklich in alle Richtungen absichern, sonst kann es sein, dass nach 1 Jahr plötzlich jemand kommt und das Land für sich beansprucht und man selbst guckt in die Röhre…

Ja, es schien alles geklärt. Nur ein kleiner „Haken“ tauchte plötzlich auf:

Die Armee war zurück und hatte ihren alten Standpunkt bezogen! Uns gab man den Rest des Hügels, direkt neben der Armee und Tom und Jean haben „zugeschlagen“.

Ich selbst sehe das mit sehr gemischten Gefühlen:

  1. wenn die Armee zurück kommt, spricht das für erhöhte Unsicherheit, die anscheinend wieder da ist
  2. die Armee ist nicht wirklich sehr beliebt. Ich frage mich, inwiefern das die Einstellung der Menschen zu uns beeinflusst, wenn wir so eng mit ihnen zusammen leben
  3. die Armee ist auch nicht gerade für ihre Gutmütigkeit und Friedliebigkeit bekannt, sondern eher für ewig betrunkene Soldaten, die oft ihre Macht ausnutzen (sie haben nunmal die Waffen)
  4. wir haben jetzt also permanent einen Haufen von betrunken, bewaffneten Soldaten in weniger als 100m Entfernung (wohl eher in 25m Entfernung). Ich persönlich vertrete nicht die Meinung, dass man MIT Waffen sicherer ist, schon gar nicht, wenn sie in nicht unbedingt immer verantwortlichen und kompetenten Händen sind

Kurz, ich hätte mich OHNE das Militär wesentlich sicherer gefühlt und frage mich auch, wie sicher ich mich z.B. als Frau alleine dort fühlen werde. Ausserdem heissen Schusswaffen in der Nähe für mich auch, dass ich nun doch auf irgendeine schusssichere Art und Weise bauen muss. Ich hätte mich gut und gerne wieder mit einer einfachen Lehmhütte arrangiert, doch nun muss auch ich an eine Steinhütte denken, die etwa 10x teurer sein wird….

Naja, mal sehen, wie die Dinge stehen, wenn ich dann erstmals Anfang nächsten Jahres wieder dort hoch fahre

Teamzuwachs ist sicher

Summer Root, das fröhliche „California-Chick“ wird Anfang des Jahres als neues festes Teammitglied zu uns stossen. Sie war im Herbst für 3 Monate mitgelaufen und hat sich entschieden, zu unserem kleinen Chaoten-Team dazu zu stossen! Und ich freue mich total darüber. Sie ist eine wunderbare Bereicherung, hat immer ein herzerfrischendes Lachen und ein gutes Wort auf den Lippen und wird als viertes festes Mitglied auch so manches entzerren, da wir ja alle alle Bereiche abdecken müssen, bis wir gross genug sind, damit jede/r so seine/ihre eigenen Verantwortungsbereiche bekommt. Ja, darauf freue ich mich!

noch mehr Zuwachs? 

Ein junges deutsches Ehepaar (Pastor und Tierärztin) haben sich ebenfalls beworben. Auch sie werden Anfang des Jahres zu uns stossen, allerdings erst einmal „nur“ für 2 Monate mitarbeiten, so dass wir uns gegenseitig „beschnüffeln“ können und sie ein Gefühl dafür bekommen können, ob diese nicht ganz einfache Leben in Karamoja tatsächlich ihr Ding ist….

Tod und Sterben

Unser Zuchtziegenbock ist schnell und unerwartet gestorben. Es war ein Riesentier einer anderen Rasse und er sollte mit seinen Genen die Rasse in Karamoja ein bisschen aufpeppen und stärken, doch er fiel einer nicht ganz seltenen bakteriellen Erkrankung zum Opfer, bei der die Tiere innerhalb eines Tages sterben können….

Dafür haben unsere Katzen fleissig Zuwachs bekommen. Wir müssten also zur Zeit etwa 10 Katzen haben (7 davon sind Babies). Wenn ich zurück bin, werde ich mir euch eine „schnappen“, damit ich auch dort oben eine „für mich“ habe. Wer mich kennt, weiss, dass ich ein Katzennarr bin und mich so ein schnurrender eigensinniger Kater einfach immer gut drauf bringt….

zu mir

ich habe bereits einige Arbeiten fürs Studium eingeschickt und bis auf eine 2- habe ich durchweg Einser kassiert, das klappt also ganz gut, würde nur gerne etwas schneller vorwärts kommen, denn es stehen immer noch knapp 40 Arbeiten an. Denkt an mich. Manchmal ist es schwer, sich selbst so permanent anzutreiben und manchmal habe ich das Gefühl, mein Hirn verknotet sich einfach und nichts geht mehr…. Dann nehme ich mir ne Pause und mache was Schönes und hoffe, dass es danach dann auch wieder besser geht.

Ja, soweit nun einmal für heute. ich setz mich jetzt wieder ans Studium und hoffe, dass ich hier öfter mal was reinschreibe…..

Die ersten Abschiede

29. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Meine Zeit in Deutschland geht nun eindeutig dem Ende zu. In weniger als einer Woche bin ich wieder im Herzen Afrikas…

Die Zeit war schön und ausgefüllt. Es war der längste Aufenthalt seit meinem ersten Heimaturlaub in 2008. Ich bin viel rum gereist, habe viel erzählt über meine/unsere Arbeit. ich habe viele liebe Menschen wieder getroffen und einige liebe Menschen auch das erste Mal. und für jede dieser Begegnungen bin ich dankbar.

Langsam schleicht sich erster Abschiedschmerz ein, den ersten Menschen habe ich Lebewohl gesagt, gleich packe ich meine Sachen in Oldenburg zusammen. Es geht noch für ein paar Tage zu meinem Bruder an die Ostsee und Mittwoch geht es dann nach Hamburg, da ich am Donnerstag bereits um 5 einchecke. Ja, und dann bin ich abends um zehn wieder in subtropischen Gefilden.

Ich freue mich, doch geht es mir mit dem Rückflug ähnlich wie mit dem Herflug. Irgendwie will ich nicht, und das obwohl ich die ganze Zeit Heimweh nach Afrika habe, aber es bedeutet eben auch, wieder Abschied zu nehmen, von Menschen die mir wichtig (geworden) sind. und es bedeutet, dass ich sie wieder für viele Monate nicht sehen und kaum hören werde.

Leben in Ostafrika ist wunderbar, aber man zahlt auch einen Preis dafür. und der Preis der Freundschaften ist für mich der höchste und teuerste….

ich habe es leider noch nicht geschafft, einen Freundebrief zu schreiben, aber ich hoffe, dass ich das noch in den nächsten Tagen schaffe, denn kaum lande ich in UG, bin ich zwar ein paar tage „downcountry“ in Jinja, aber ich habe auch sofort ein mehrtägiges Training/Retreat und werde daher im internetfreundlichen Süden wohl kaum Zeit dazu haben, und am 8. November geht es dann bereits wieder nach Karamoja. Von Advent und Weihnachten werde ich dieses Jahr mal wieder nahezu gar nichts mitbekommen und das ist auch nicht schlimm, denn wer reisst sich schon um diese riesige Marketing-Maschine?

Ja, wie auch immer, seid alle ganz herzlich gegrüsst!

    Eure Miriam

die schönen Augenblicke der letzten Wochen #1: -Familie und so

19. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Erwähnte ich bereits…

15. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar