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Posts Tagged ‘Uganda’

überreich gesegnet

worden bin ich/sind wir mal wieder:

Als ich letztes Jahr in Deutschland tourte, um Spenden zu sammeln und über unser Projekt zu informieren, war ich auch in einen Glaubens-Grundkurs eingeladen, den Christoph und Carola Onken in Oldenburg i.O. durchführte. Ich berichtete, wir hatten einen guten Abend, und ich war froh, ein bisschen von dem zu erzählen, was wir so tun und was unsere bzw. Gottes Vision ist.

Kurz darauf flog ich zurück nach Uganda. Nun hatte Christoph ein paar Tage vor mir Geburtstag im April. Und er hatte sich zu seinem Geburtstag gewünscht, dass die Menschen, anstatt ihm Geschenke zu kaufen, für unser Projekt spenden. Was für eine wundervolle Idee! Vor ein paar tagen habe ich das erste mal seit Monaten meine Kontoauszüge gesehen und festgestellt, dass bei dieser Aktion knapp 1000€ zusammen gekommen sind!

Nicht nur ist das einfach unglaublich, es ist auch eine weitere Bestätigung für mich persönlich!

Die letzten Wochen sind wir alle „durchgeschüttelt“ worden, und für mich persönlich war dieses Jahr bisher sehr anstrengend, vor allem emotional. Wer meine Freundesbriefe und diesen Blog gelesen hat, der weiss ein bisschen darüber. Und in all diesen harten Zeiten zwischendurch, in denen ich mich auch mal frage, ob das alles so richtig ist, was ich mache, ob das hier mein Platz ist, ob ich vielleicht nach 5 Jahren mal ne richtige Pause brauche etc pp. ja inmitten all dieser Fragen bekomme ich diese Bestätigungen. Ich bewege all diese Fragen in meinem Herzen und wenn ich mich dann erneut für diesen Ort und diese Arbeit entschieden habe, dann tauchen diese finanziellen Zusagen/Spenden auf!

Ist Gott nicht einfach genial?!

Also, liebe Freunde, vielen, vielen Dank für diesen Spendenaufr

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ein paar Bilder für Euch -spray’n story

… denn der Freundesbrief, der Euch auf den neuesten Stand bringt ist per E-Mail unterwegs bzw. hier auf dem Blog abrufbar…

Die Bilder hier entstanden bei einem Einsatz bei uns in Nabilatuk. Wir haben wöchentliche Präventionseinsätze in verschiedenen Catlle-Crush’s und behandeln jeweils 500 oder mehr Tiere und auch immer wieder ein gutes Dutzend schwerer Fälle:

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St. Moses Child Care Centre

7. März 2012 1 Kommentar

Ein unterstützenswertes Projekt hier in Bukaya, im Süden Ugandas. Ich habe hier kürzlich ein Foto-Shooting gemacht für die Webseite und die Spender. Hier die Eindrücke zweier Tage in Schule, im Center/Waisenhäuser und auf der projekteigenen Farm..

http://www.stmosesccc.org/

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mein erster geschächteter Ziegenbock

12. Februar 2012 1 Kommentar

Zugeschaut habe ich ja schon einige Male, auch habe ich Hühner geschlachtet und einem Schwein nicht nur den Rest gegeben, sondern dem 100Kg-Koloss auch noch hochgehieft, um auszubluten (3 K’jong waren zu schwach dazu….), doch nun war es endlich soweit:

Von Anfang bis Ende habe ich alles gemacht:

1. Tier aussuchen auf dem wöchentlichen Markt in Lolachat

Wir wollten einen perfekten und gesunden Ziegenbock. Gar nicht so einfach zu finden. Von den etwa 25 Ziegen, die wir antrafen, kamen nach einer Stunde nur zwei in Betracht. Alle anderen hatten etwas. Gendefekte, zu kleinen Wuchs im Vergleich zum Alter (was für Krankheiten spricht), dehydrierte Tiere, Tiere, deren Verdauung nicht arbeite (krank!) etc pp. Es waren sogar eindeutig fiebrige und kranke Tiere dort. Da wir ja gerade zuvor ganz viel mit Ziegen gearbeitet hatten, wusste ich nach entsprechenden Anzeichen zu suchen und schliesslich endeten wir mit diesem jungen Böckchen:

"Moonlight"
*Moonlight“

Ich nannte ihn „Moonlight“, denn schliesslich bekommen alle Tiere in Karamoja Namen, also auch unser Böcklein, denn es sollte noch einen Tag bei uns weilen, bevor wir es uns einverleiben wollten…

2. Pfeil besorgen, zielen und zügig zustossen und schneiden

Konzentration -keiner soll unnötig leiden
Konzentration -keiner soll unnötig leiden

3. Ausbluten-Lassen

Hier ist es noch wie zu Oma’s Zeiten: ALLES wird verwertet, so natürlich auch das Blut. Nach einem perfekten Schnitt von innen nach aussen (man sticht hinter dem Kiefer zu und schneidet zur Kehle hin. So stellt man sicher, sowohl Aorta als auch Luftröhre wirklich zu treffen und es ist einfacher hinauszuziehen, als hinein zu säbeln…) Also hoch mit dem Böckchen und ausbluten lassen:

Schächten
Schächten

4. Häuten, Üben, Ausnehmen und Obduzieren

Wenn wir ein Tier töten, dann versuchen wir grösstmöglichen „Nutzen“ daraus zu ziehen. Ich für meinen Teil, wollte das Ziegenfell, die Studenten übten sich im Kastrieren und anschliessend analysierten wir den (offensichtlich perfekten) Gesundheitszustand des Böckchens. Da unsere Nachbar kranke Ziegen haben deren Verdauung geschädigt ist, haben wir den „Mageninhalt“, der auch die guten Bakterien enthält, aufgefangen und den anderen Ziegen „eingetrichtert“.

Übungsstunde
Übungsstunde

5. Zerteilen, Würzen und über’m Feuer Grillen

Wir behielten Fleisch und Leber für uns. Innereien, Füsse, Kopf, Blut ging an Angestellte, die sich über eine tolle Mahlzeit freuten…

Leider gibt es davon nun keine Bilder mehr, aber er hat lecker geschmeckt (ich liebe frische gebratene Leber!) und das Fell liegt in meiner Hütte. Muss mich nur mal schlau machen, wie man es weich bekommt….

Uganda hat mich wieder zurück

17. Januar 2012 Hinterlasse einen Kommentar

Drei Wochen sind nun schon um, seit ich wieder hier in Uganda gelandet bin. Die Zeit scheint zu rennen…

Ankunft:

Nachdem ich herzlichst von meinen Teamkollegen Tom und Jean am Flughafen abgeholt worden bin, wir uns ein paar Stunden zum Zirpen der Grillen in der lauen Nacht ausgetauscht hatten, machten wir uns einen entspannten ersten Tag in Entebbe und wühlten uns anschliessend durch den Jahresendstau Kampalas. Am 30.12. schliesslich kam ich wieder in Bukaya an.

Es war schön, wieder zurück zu sein, bei Freunden, Zuhause. Es folgten ein paar gemütliche Tage, bevor Tom und Jean sich wieder auf den Weg nach Karamoja machten.

Ich blieb in Bukaya (Jinja), um zu studieren und mich etwas einzuleben. Nach ein paar Tagen hatte sich das wohl rum gesprochen und schliesslich waren auch alle Katzen wieder zurück gekommen. Ich genoss die Ruhe im Garten, den Blick über den Viktoriasee, Begegnung mit Freunden und war fleissig.

Karamoja

Letzten Montag fuhr dann auch ich mit 2 Projektarbeitern und Freunden aus Deutschland nach Karamoja. Es ist immer wieder interessant zu sehen und zu erleben, wie erstaunt selbst „alte Hasen“ sind, wenn sie erstmals Karamoja betreten. Alles ist anders als im Rest des Landes und während die Landschaft um uns herum immer staubiger und kärger wurde, wurde ich immer fröhlicher und ich merkte einmal mehr, wie sehr ich diesen Landstrich und sein Bewohner liebe…

Die Tage in K’ja waren angefüllt damit, Leute zu grüssen, meine Lehmhütte auf Vordermann zu bringen und vor allem haben wir viele Bäume gepflanzt, denn das war der Grund, warum diese Projektarbeiter uns besuchten. Wunderbar war, dass ich einen alten ugandischen Bekannten und Freund und früheren Mitarbeiter aus meinen ersten Tagen in diesem Land traf: Peter.

Peter ist Landschaftsgärtner und liebt Pflanzen (Zitat: „I’m a plant doctor“). Mit ihm habe ich bei „Vision for Africa Intl“ 1,5 Jahre zusammen gearbeitet und bereits damals habe ich ihn sehr geschätzt und so war es eine wunderbare Freude auf beiden Seiten, dass wir diese Tage in Karamoja zusammen verbrachten. So schwitzten wir tagsüber unter der glühenden Sonne, um in verschiedenen kleinen Dorfgemeinschaften Obstbäume zu pflanzen und abends sassen wir zusammen, bestaunten den Mondaufgang, assen, tranken und lachten.

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Diese Bäume (Guave, Mango, Orange, Avokado etc.) sind zwar nicht heimisch in dieser Gegend gedeihen aber sehr gut, wenn sie das erste Jahr überleben und bereichern solch eine Gemeinschaft dann sehr.

Invaliden-Chaos

Jean hat es zur Zeit wirklich nicht leicht: Nach einer unglücklichen Wurzelbehandlung letztes Jahr (mit über einem Dutzend Injektionen bei einem Besuch), anschliessender Ohrinfektion und Hörsturz nach Tauchen im indischen Ozean, hatte sie sich nun einen Augeninfektion zugezogen, als sie für mich meine Hütte vorbereitete und ihr wohl ein Stück Gras oder Kabel das Auge verletzte. Da das eine Auge nun unter einer selbstgemachten Klappe verschwunden war und somit ihre Sicht eingeschränkt war, stolperte sie (nach einer Untersuchung des Auges bei einem befreundeten Arzt)  und vertrat sich den Knöchel so schlimm, das der Verdacht auf Bruch oder Bänderriss bestand.

Nun gibt es in Karamoja nur ein Krankenhaus, doch nicht unbedingt die Möglichkeiten, dort dann auch behandelt zu werden. Also düste ich schnell zurück nach Nabilatuk, packte ein paar Sachen für uns zwei und wollte dann im Eiltempo nach Mbale fahren (160 km südlich) um dort den Fuss röntgen zu lassen. Eile war geboten: ich hatte weniger als 2 Stunden Zeit, da die Klinik um 5 Uhr schloss und kein Arzt am nächsten Tag da sein würde. Doch kaum war ich 15 km mit einer gut sedierten Jean unterwegs, ging der Motor in voller Fahrt aus und sprang auch nicht mehr an. Ich war heilfroh, die eine Tonne Stahl, bei extrem erschwerter Lenkung heil zum Stillstand bekommen zu haben (ohne gegen einen Truck gefahren zu haben), doch die Fahrt nach Mbale hatte sich erledigt…

Ein anderer Freund kam zu uns gefahren und schleppte uns in seine Werkstatt, wo er schliesslich das Problem fand und überbrückte (nebenbei fanden sich 5 gefakete Sicherungen, die jeder Zeit hätten Feuer auslösen können…). Doch nun war es zu spät, um nach Mbale zu fahren.

Am nächsten Tag trafen wir dann Tom und fuhren gemeinsam zuerst nach Mbale zum Röntgen (jedoch kein Arzt, wie gesagt) und gestern fuhren wir schliesslich nach Jinja weiter. Jean kann nicht laufen und es ist unmöglich, ohne  Krücken in K’ja zu bestehen, wenn man nur einen funktionierenden Fuss hat…

Diese Episode hat mir mal wieder gezeigt, wie erbärmlich im Prinzip die medizinische Versorgung ist: wir müssen 3 Stunden holperige Pisten fahren, um ein Röntgenbild machen zu lassen, doch das heisst nicht, dass dann auch ein Radiologe oder gar ein Arzt da ist, der weiter helfen kann. Seit Tagen versuchen wir Krücken und Augenklappe zu finden und auch das stellt sich als unmöglich heraus. Beides sei nur in der Hauptstadt und bestimmt nicht am WE zu bekommen, von einem Spezialisten/Orthopäden, der sich sich auch mit Sportverletzungen auskennt, ganz zu schweigen.

unter Strom…

1. Dezember 2011 Hinterlasse einen Kommentar

…steht Uganda angesichts der Stromlosigkeit. Kaum waren die Wahlen Anfang des Jahres vorbei, ging es bergab. Im „Speckgürtel“ Ugandas, rund um das Ufer des Viktoriasees, wo die grössten Städte des Landes liegen und der Tourismus boomt (Jinja z.B. mit der Quelle des Nils und Wildwasserfahrten) ist Nichts-Tun angesagt. manchmal gibt es tagelang keinen Strom. Und wenn es Strom gibt, dann nur für wenige Stunden, mal 2 Stunden, mal 4 Stunden.

An sogenanntes „load-shedding“ ist man ja im Prinzip gewöhnt, doch dieses Ausmass ist kaum tragbar, auch wirtschaftlich. Menschen müssen auf Generatoren ausweichen und das bei Dieselpreisen von mehr als 1€/l, was etwa 50% eines Tageslohn ausmacht!

Jetzt reichte es mal wieder und Proteste gingen los….

Aufstände im stromlosen Uganda

Bildquelle: newvision

Vor 2 Wochen waren ähnliche Bilder aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas zu sehen:

Bildquelle: newvision

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Nebelfelder statt Sonnenbrand

9. November 2011 Hinterlasse einen Kommentar

… so sieht es momentan aus. denn: ich bin immernoch in Deutschland.

Eigentlich sollte letzten Donnerstag mein Rückflug nach Uganda sein, doch dieser ist verschoben auf Ende Dezember.

Grund?

Es traf mich wie ein Hammerschlag. Immer wieder hatten mir Menschen auf der Fundraising-Tour ins Gewissen geredet oder eindringlich nach dem Verlauf meines Studiums gefragt. Meine Antworten waren manchmal ausweichend, denn es ging im letzten Jahr einfach nicht vorwärts. Viel Arbeit und schlechte Bedingungen (kein Strom, kein Internet etc) machten es mir nahezu unmöglich, zu studieren. Ich habe bei diesem Fernstudium aber eine festgesetzte Zeit. Die Regelstudienzeit läuft diesen Monat ab und ich habe noch knapp 40 Arbeiten zu schreiben. Ich kann allerdings einige Monate verlängern, Doch es wäre fatal, zu denken, dass ich dieses Mal mehr Zeit oder bessere Bedingungen hätte in Uganda.

Ich studiere IT-Business und muss oft Internet-Recherchen machen, Webseiten analysieren, Querverweise und Webseiten lesen, weiterführende Informationen und Gesetzestexte nachschauen etc. Im Schnitt schaffe ich eine Arbeit in 3 Tagen, wenn ich den ganzen Tag dran sitze und kann somit einige Arbeiten in 2 Monaten weg schaffen, hoffentlich. Nächstes Jahr muss ich noch eine Zeit einlegen, um die restlichen Arbeiten und meine Projektarbeit fertig zu stellen und dann geht es irgendwann zur Prüfung nach Hamburg.

Es wäre dumm, würde ich das in den Wind schlagen und mein Studium nicht abschliessen, schliesslich ist es gut, einen weiteren Abschluss zu machen und zum Anderen würde ich ja einige tausend Euro in den Wind schiessen… Ja und so habe ich mich mit meiner Studienleitung und der Airline in Verbindung gesetzt und kurzerhand den Rückflug verschoben.

Seit einer Woche bin ich nun von früh bis spät am Studieren. Zwischendurch puste ich den Kopf mit Sport und Sauna frei und dann geht es weiter, oft bis in den späten Abend. Bin sozusagen Vollzeit-Studierende..

Und ich möchte denjenigen unter Euch danken, die mich immer wieder sehr eindringlich aufs Studium angesprochen haben. Ich glaube, es war die richtige Entscheidung.

Ich hoffe, ihr fühlt Euch nicht betrogen, doch diese Entscheidung fiel tatsächlich erst 3 Tage vor Rückflug, vorher war das ünerhaupt nicht in meinem Kopf.

Ein weiterer Punkt ist, dass mir für meinen monatlich Support immer noch ein paar hundert Euro fehlen und auch für die Notreserve fehlt Einiges. Ich werde also zwischendrin noch ein paar weitere Vorträge halten, und auf ein paar weitere Spender hoffen.

Was zur Zeit an Eingängen auf mein Konto geht für die Arbeit in UG, wird sich ansammeln und  wird ab Januar den entsprechenden Projekten zugeführt bzw addiert sich zu der geplanten (Not-)Rücklage. Ich hoffe, das ist okay für Euch.

Wenn jemand noch mal Kontakt mit mir aufnehmen will zwecks Treffen, der darf das gerne tun. Wir müssten dann mal schauen, wie es mit Fahrtkosten aussieht, denn ich habe den Bus nicht mehr und fahre nun mit der (teuren und immer verspäteten) Deutschen Bahn 😉

Ihr könnt mich

per email (m.lejeune ät gmx.net)

per Telefon (01573 444 1551)

per skype (miriam.lejeune)

erreichen.

Ich vermisse Uganda, mein Team, meine Freunde und meine Arbeit ganz fürchterlich (und die warme Sonne natürlich), aber ich kann es dieses mal auch geniessen, hier zu sein. Und so geht der Tag um kurz nach 5 los und endet bei Mitternacht. Aber keine Sorge, es gibt auch Auszeiten, das muss sein, sonst wird man ja blöd im Kopf *lach*

Also, macht’s gut und vielen Dank für Euer Verständnis und Eure Unterstützung!

   Miriam