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Posts Tagged ‘Fundraising’

Die ersten Abschiede

29. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Meine Zeit in Deutschland geht nun eindeutig dem Ende zu. In weniger als einer Woche bin ich wieder im Herzen Afrikas…

Die Zeit war schön und ausgefüllt. Es war der längste Aufenthalt seit meinem ersten Heimaturlaub in 2008. Ich bin viel rum gereist, habe viel erzählt über meine/unsere Arbeit. ich habe viele liebe Menschen wieder getroffen und einige liebe Menschen auch das erste Mal. und für jede dieser Begegnungen bin ich dankbar.

Langsam schleicht sich erster Abschiedschmerz ein, den ersten Menschen habe ich Lebewohl gesagt, gleich packe ich meine Sachen in Oldenburg zusammen. Es geht noch für ein paar Tage zu meinem Bruder an die Ostsee und Mittwoch geht es dann nach Hamburg, da ich am Donnerstag bereits um 5 einchecke. Ja, und dann bin ich abends um zehn wieder in subtropischen Gefilden.

Ich freue mich, doch geht es mir mit dem Rückflug ähnlich wie mit dem Herflug. Irgendwie will ich nicht, und das obwohl ich die ganze Zeit Heimweh nach Afrika habe, aber es bedeutet eben auch, wieder Abschied zu nehmen, von Menschen die mir wichtig (geworden) sind. und es bedeutet, dass ich sie wieder für viele Monate nicht sehen und kaum hören werde.

Leben in Ostafrika ist wunderbar, aber man zahlt auch einen Preis dafür. und der Preis der Freundschaften ist für mich der höchste und teuerste….

ich habe es leider noch nicht geschafft, einen Freundebrief zu schreiben, aber ich hoffe, dass ich das noch in den nächsten Tagen schaffe, denn kaum lande ich in UG, bin ich zwar ein paar tage „downcountry“ in Jinja, aber ich habe auch sofort ein mehrtägiges Training/Retreat und werde daher im internetfreundlichen Süden wohl kaum Zeit dazu haben, und am 8. November geht es dann bereits wieder nach Karamoja. Von Advent und Weihnachten werde ich dieses Jahr mal wieder nahezu gar nichts mitbekommen und das ist auch nicht schlimm, denn wer reisst sich schon um diese riesige Marketing-Maschine?

Ja, wie auch immer, seid alle ganz herzlich gegrüsst!

    Eure Miriam

Fundraising-Tour zu Ende

15. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Für’s Erste ist jetzt Schluss. Bin 2,5 Wochen rum getourt, habe viel alte Bekannte und Freunde gesehen, geredet, gelacht, erstaunte Gesichter gesehen, als ich von meinem einfachen Leben in Karamoja/Uganda erzählte… -schön war’s.

Aktueller Stand ist, dass ich leider immer noch nicht meinen monatlichen Support von 1000€ zusammen habe (Daueraufträge zur Planungssicherheit), ich habe etwa 2/3, also etwa 600€ feste Zusagen.

Auch bei meinen einmaligen Kosten (Notfallplan, falls ich ausgeflogen werden muss, anstehende Kosten für den Umzug in den Norden Karamoja’s, z.B. Bohrloch, Hüttenbau, Solarsystem etc) fehlt noch so Einiges. Keines meiner Anliegen ist abgedeckt…

Also, falls ihr es irgendwie verpasst habt, mich aber unterstützen wollte, dann schaut entweder auf die Seite „support“ oder ladet euch den Flyer runter. Auf dem Flyer ist ein Druckfehler in der Bankleitzahl, bitte beachten!

Jetzt habe ich ein paar Tage „frei“, soll heissen, ich bin bei meiner Mutter und erledige den ganzen Orga-Kram hinsichtlich Versicherungen, Rentenvorsorge, Arzttermine etc. Doch das startet erst nächste Woche. Heute geht es trotz aktuell abschreckenden 3,7°C an die Nordsee. Ich verschwinde ins Nirgendwo und ganz und gar inkognito…. -ich brauche eine kurze Atempause…

Ja, später mehr. Entschuldigt, dass ich doch nicht -wie versprochen- ganz viel gebloggt habe, aber ich war diese 2,5 Wochen nur mit dem Handy im Internet (ist ja alles so kompliziert hier in Deutschland 😉

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Vielen Dank an meine treuen Unterstützer

6. Oktober 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Bisher ist der Stand, dass 40% meines monatlichen Bedarfes gedeckt sind mit Eueren Spenden. Vielen Dank dafür!!!

Weiterhin fehlen mir monatliche Zusagen für die verbleibenden 600€ und etwa 5000€ für die Sonderkosten (Notfallplan, wenn ich ausgeflogen werden müsste, Häuserbau, Bohrloch, Solarsystem etc). Wenn ihr mögt, ladet Euch den Flyer runter, druckt ihn aus und verteilt ihn an interessierte Menschen oder verlinkt doch mal…

Vielen Dank.

Nach Oldenburg, Eutin, Hamburg und Buchholz (Prignitz) geht es nun nach heute nach Berlin und nächste Woche dann in den Süden Deutschlands. Wer mag, ist herzlich eingeladen, bei einem der Vorträge vorbei zu schauen.

  1. 1.10. 17h, Eutin, public library
  2. 2.10. 10.30, Eutin, Leuchtfeuergemeinde (10-15 min. in the service)
  3. 4.10. 15.30h, Hamburg, Tabea-sisters
  4. 5.10. Buchholz (Prignitz) 19h Bucholzer church
  5. 6.10. Berlin. 19h Josuagemeinde, Bismarckstrasse 20, 13583 Berlin
  6. 7.10. Berlin 19h youth service, Bismarckstrasse 20….
  7. 11.10 19.30 Lahr, Baptist church
  8. 12.10. 19.30 christliches Zentrum Darmstadt,
  9. 13. 10 Bad Kreuznach

„KKAB“ Hand-Out zum download

28. September 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Gut gelandet in deutschen Landen

28. September 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Nun bin ich schon ein paar Tage in Deutschland, doch erst heute schaffe ich es, dies auch „webkundlich“ zu tun. Da ich immer wieder ein bisschen Gejammer über den grauen Sommer vernommen hatte, beschloss ich, ein bisschen Sonne im Gepäck mitzubringen. Und siehe da: ich stieg Freitag früh aus dem Flugzeug und seither ist eitel Sonnenschein in deutschen Landen 😉

Ich war schwer beschäftigt, hatte ich doch in Karamoja entweder keine Zeit oder keinen Strom, um meine Präsentation vor zu bereiten. Nun sass ich die ganzen Tage bis nachts, arbeitete noch an einem HandOut und bastelte Text und Bilder zusammen.

Anscheinend ganz erfolgreich, denn der erste Abend gestern, hatte gute Rückmeldungen. Menschen wurden ermutigt, bekamen eine andere Sicht und waren wohl auch etwas fasziniert von diesem fremden Leben, das ich in Karamoja führe. Gut so!

Miriam und ErdbeerEisBecher

Heute ist nun also der erste entspannte Tag und wahrscheinlich geht es morgen dann in Richtung Ostseeküste nach Eutin zu meinem Bruder. Ich freue mich riesig. Insgesamt freue ich mich ganz viel. Dieser Arbeits-Urlaub ist gefühlsmässig der entspannteste, den ich jemals hatte. Das ist wirklich übernatürlich, vor allem, wenn man bedenkt, wie sehr ich daran noch vor 2 Wochen zu knabbern hatte, einfach, weil ich nicht weg und raus aus Karamoja wollte.

Nun bin ich hier, erlebe, wie freundlich und offen die Deutschen doch sind und muss sagen, ich werde von allen Seiten herzlich aufgenommen, ganz wunderbar. Vielen Dank dafür Deutschland!

Am Samstag ist der nächste Vortrag in der Eutiner Kreisbibliothek, um 17h. Falls jemand dort in der Nähe wohnt: alle sind herzlich eingeladen!

Kategorien:deutschland, egoman Schlagwörter: , , ,

letzte Nacht in Afrika

21. September 2011 Hinterlasse einen Kommentar

Hirtenjunge am frühen Morgen

Ja, ich bin wieder heil in Jinja gelandet. Man, man, man, was für voll gepackte Wochen! So viel erlebt. Sooo viel geniale Erfahrungen gemacht. Hunderte und aberhunderte Kilometer durchs verschlammte Karamoja gefahren. Zusammen mit zigtausenden Rindern, Schafen, Ziegen und Eseln in einem  Cattle-Craal im Nirgendwo geschlafen, x-mal stecken geblieben, Strassen passiert, die wie Seen aussahen, atemberaubende Sternenhimmel, erfüllt vom Gesang der Männer in den Communities, die die Ernte feierten, natürlich gab es weiterhin Gefechte um uns herum (eines dauerte nahezu 2 Stunden). Wir hatten eine weitere „House-warming-Party“ und haben ein Schwein geschlachtet und gegrillt (hmmmmm!) Wir hatten Freude und Trauer, Gemeinschaft und Einsamkeit…

-eben „ganz normale“ Tage in Karamoja…

Und nun bin ich in Jinja, versuche zu packen (was mir bisher noch nicht wirklich gelang) und versuche auch, endlich mal an meiner Präsentation zu arbeiten (aber ich habe ja noch ein paar Tage -5 um genau zu sein- bis es „ernst“ wird *lach*).

Morgen geht es dann zum Flughafen und Freitag Mittag bin ich in 2.heimischen Gefilden.

Ich freue mich, bin aber auch traurig und verwirrt. Ich liebe dieses Land und die Menschen und ich möchte hier nicht raus, noch nicht mal für ein paar Wochen, doch auf der anderen Seite ist es nicht nur wichtig, dass ich Support ankurbel, sondern es ist auch schön, ein paar gute Freunde endlich nach 2 Jahren wieder zu sehen….

Und so schicke ich die versteckte Bitte hinaus, dass ihr an mich denkt in dieser Zeit, die für mich ganz viel Stress bedeutet. Nicht nur dass Reisen und die Vorträge, das Lampenfieber und die Ungewissheit, ob ich überhaupt gut präsentieren kann, nein, es ist vor allem auch der kulturelle Stress, den man wohl nur nachvollziehen kann, wenn man sich jemals wirklich auf eine ganz andere Kultur eingelassen hat.

Ja, also ab nächste Woche wird gebloggt, was das Zeug hält. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Fühlt Euch auch ermutigt, mir Tipps und Rückmeldungen zu geben. IHR wisst am Besten, was Ihr gerne von mir erfahren würdet…. -lasst es mich doch ebenso wissen 😉

Karamoja ruft…

Bald ist die Zeit hier im angenehmen Süden des Landes wieder vorbei und es geht wieder zurück ins Nirgendwo. Habe mal den Strom genutzt, ganz viel an Bildern gearbeitet, vorbereitet und versucht, meine Tour in D zu organisieren, was leider nur zu Hälfte gelang. Falls jemand noch Interesse hat, was zu organisieren, bitte einfach per Comment anfragen.

Hauptstrasse vor Nabilatuk's "Stadt"-Eingang, meinem Zuhause

Es ist immer wieder komisch: Bin ich ich hier unten im „zivilisierten Speckgürtel“ Ugandas, dann brauche ich ein paar Tage, um mich zu sammeln und zu erholen, ich merke, wie ko ich bin, wie müde, auch innerlich. Dann folgen ein paar Tage, in denen ich energiegeladen bin und schliesslich werde ich wieder unruhig und will zurück. Und ich glaube, genau so ist es gut, denn es zeigt, dass ich diese Pausen brauche, um wieder voller Zuversicht und Freude zurück nach K’moja zu gehen.

Ja, und gerade bin ich in dieser unruhigen Stimmung. Irgendwann, entweder noch diese Woche oder  eben nächste Woche geht es zurück. Und dann sind es nur noch 4-5 Wochen und dann fliege ich auch schon nach Deutschland. Die Zeit wird rasen, haben wir doch einiges geplant und zu tun.

Teamerweiterung:

Ich werde mit zwei jungen Frauen per Überlandbus (12 Stunden fahrt für 400 km!) hoch fahren, eine hat bereits ein paar Jahre in Äthiopien gearbeitet. Sie wird für 3 Monate bei uns sein, um zu sehen, ob das mit uns passt und ob sie sich zurecht findet in diesem Leben (das wirklich nichts für Jedermann ist!). Auch wenn sie erfahren in Ostafrika ist, so hat sie doch „nur“ in der Hauptstadt gelebt und das hat nur sehr bedingt etwas mit dem Leben zu tun, das wir leben ;-9

Volonteering:

Die andere Frau ist noch recht jung und wird für 4 Wochen mitlaufen, sie hat Erfahrung im Bereich der Tiermedizin, was hier ja ein ganz wichtiger und grosser Teil unserer Arbeit ist. Auch sie kommt nächste Woche an. Beide Frauen sind aus den US.

Kaabong:

Wir werden alle wieder hoch fahren in unser zukünftiges Zuhause im 3-Länder-Eck (Sudan, Kenia, Uganda) und versuchen, Nägel mit Köpfen zu machen. Wir müssen über den endgültigen Standort entscheiden, Verträge müssen gemacht werden, logistische Überlegungen wollen getätigt werden (Wasser? Bohrloch? Transportmittel? Esel? Motorräder? etc)

Bauprojekt Gemeinschaftsraum:

Alles, was wir zur Zeit bauen, wird ja an unsere Partnerorganisation KACHEP übergehen. Sie werden ihr altes gemietetes Gelände und Büro aufgeben und die Bauten übernehmen, die wir gerade hinsetzen. Und es fehlt noch ein halboffener grosser Raum für Trainings und Meetings. Also heisst es, wieder ein Fundament graben und schütten und ein weiteres Gebäude hochziehen. Eine Arbeit, auf die ich persönlich mich sehr freue, ich mag diese ganz praktische Arbeit, die einen fordert und abends so wunderbar müde sein lässt. Man sieht, was man getan hat und es gibt einem immer ein kleines Erfolgserlebnis…

Ja, und dann ist meine Zeit auch schon um. ich werde wieder nach Jinja fahren, ein paar Dinge und Mitbringsel einkaufen und mich dann in den Flieger ins kalte Deutschland setzen, wobei Deutschland für mich nicht nur was die Temperaturen angeht, kühl sein wird. Auch was die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen angeht, ist es immer wieder ein Schock für mich, leider.

Naja, ich werde mir jetzt noch nicht den Kopf darüber zerbrechen. Es gibt einen Redewendung hier, die ich in meinem ersten Jahr gelernt und auch verinnerlicht habe:

We shall face the Problem when it finds us.

Das ist ganz oft die Einstellung hier und steht in krassen Widerspruch zu der immer sorgenden und vordenkenden Art und Weise der Europäer…

Ja, liebe Leute, bleibt mir nur, nochmal einen Aufruf zu machen:

Ich habe einige Kosten im Voraus zu bestreiten, es wäre mir demnach sehr hilfreich, wenn ein Teil des Supportes bereits im Vorfeld fliessen würde. Denkt doch nochmal drüber nach, ob ihr mich nicht bereits bevor ihr mich seht unterstützen könnt. Danke.